CHAT ALS VERSTÄNDNISHILFE BIBLISCHER TEXTE

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Die folgende Unterrichtsreihe ist in Kooperation mit dem Simon Hesselmann (Pastoralassistent) durchgeführt worden, dem ich an dieser Stelle noch einmal herzlich danke.

Sich in die Figuren einer biblischen Erzählung zu versetzen gehört in vielfältigen Formen (auch) zur Didaktik des Religionsunterrichts, wenn es um das Verständnis bibl. Texte geht. Zu den für Jugendliche geläufigen, alltäglichen Kommunikationsformen gehören Messenger, allen voran WhatsApp, die einen großen Teil ihrer Handynutzung ausmachen. Ihre „Medienkompetenzen“ beschränken sich nicht selten – neben der Beschäftigung mit YouTube – auf deren Anwendung. Klassen-, Familien- und Freundesgruppen, Emojis, GIFs, Sprachnachrichten: Die Funktionen der Messenger sind überschaubar und werden vielfältig, oftmals kreativ, eingesetzt.

Trotz der Altersbeschränkung von WhatsApp (16 Jahre) verwenden viele jüngere Schülerinnen und Schüler diesen Messenger. Aus naheliegenden Gründen haben wir mit unseren jüngeren Schülerinnen und Schülern (12/13 Jahre, Klasse 7) einen alternativen, datenschutzkonformen Messenger (Signal) verwendet, dessen Funktionsumfang dem von WhatsApp nahe kommt.

Die SuS  der Tabletklasse 7 arbeiten in allen Fächern mit ihren 2-in-1-Geräten, Grundlage unserer Arbeit ist ein Wiki. Im Rahmen der UR „Gottesbilder“ geht es an dieser Stelle um das „Gleichnis vom barmherzigen Vater“ (Lk 15,11-32), in dessen Verlauf Jesus sein Gottesbild entfaltet.

Zielgruppen: SchülerInnen Kl. 7 – 9

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Kontext: Unterrichtsreihe zum Thema Gottesbilder.  Zuvor hatten die SuS mit Hilfe des Präsentations-Tools Thinglink unterschiedliche Bilder (der bildenden Kunst) von Gott bearbeitet und präsentiert.

Lernziele: Die SuS

  • analysieren und aktualisieren biblische Texte, indem sie sich in die Figuren hineinversetzen und aus deren Perspektive einen Chat gestalten
  • kommunizieren mithilfe eines Messengers (von der Planung und Recherche über die Produktion bis hin zur Präsentation)
  • lernen  filmische Ausdrucks- und Gestaltungsmöglichkeiten und wenden sie an
  • entwickeln ästhetische Wahrnehmungsfähigkeiten und kritisches Bewusstsein gegenüber unterschiedlichen Medienangeboten
  • erläutern (eigene) Vorstellungen von Gott bzw. ihre diesbezüglichen Schwierigkeiten, finden Gemeinsamkeiten / Unterschiede zu Vorstellungen anderer, bringen sie in einen Bezug zueinander
  • vergleichen die Realisationen unterschiedliche Chatverläufe miteinander
  • lernen den Messenger Signal, seine Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten kennen und erwerben die entsprechenden Anwendungs- und Reflexionskompetenzen
  • arbeiten kooperativ auf entsprechenden Dokumenten
  • präsentieren ihren Chat vor der Klasse
  • bewerten die Chats gemeinsam online
  • beurteilen Möglichkeiten und Grenzen von Chats

1. Schritt: Klassisch-analoge Bearbeitung von Lk 15,11-32 (lesen / hören)unter der Fragestellung „Was wird von Gott (vom Vater) erzählt?“ auf kooperativer Wiki-Plattform  – Sicherung der Ergebnisse

2. Schritt: Arbeitsteilige Bearbeitung des Textes: Arbeite heraus, was das Gleichnis anhand des (jeweiligen) Sohnes (jeweils) über die Menschen und darüber erzählt, wie die Menschen mit der von Gott geschenkten Freiheit umgehen. Ergebnisse auf dem Wiki.

3. Schritt: Vorstellung des Konzepts Familienchat, Einführung des Messengers, Überlegungen zur Umsetzung

4. Schritt: Erarbeitung wichtiger Kriterien:

  • Im Chat findet die „Hintergrundhandlung“ statt: Gechattet wird in den Momenten zwischen den Situationen, die bereits im Text stehen.
  • Akteure drücken sich ihrem Charakter und Alter entsprechend aus.
  • Bei welcher Nachricht wird welches Medium (Text, Bild, Video, Audio, GIF, …) verwendet? – Variation der Medien
  • realistischer Inhalt
  • formale Korrektheit

5. Schritt: Gruppenarbeit: ein Skript anlegen: Beispiel 

6. Schritt: Überarbeitung der Skripte

7. Schritt: Erstellung des Chats

8. Schritt: Erstellung eines Bildschirmvideos (z.B. App „AZ Screen Recorder“): Führt die Betrachtenden anhand der Aufnahme durch den Chat! Ggf. die Aufnahmen schneiden (z.B. MovieMaker)

9. Schritt: Auswertung der Chats: Beispiel – gemeinsame Bewertung online 

10. Schritt: Reflexion der UR

Erläuterungen, Materialien, weitere Hinweise, insbesondere zur Anfertigung  des Chats in der Fortbildung!

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