Wir (Clara-Fey-Schule Schleiden) beginnen die flächendeckende Arbeit mit digitalen Medien in der Jahrgangsstufe 7. Will man nicht direkt mit der Produktion von Erklärvideos beginnen und seinen Schülerinnen und Schülern sowie sich selbst unnötige Frustrationen ersparen, bietet sich als Vorstufe zum Video das Tool Thinglink an. Damit lassen sich Bilder (über Links, die durch Icons gekennzeichnet werden) um Texte, weitere Bilder, Videos, Audios anreichern. Thinglink lässt sich in vielfältigen Unterrichtsphasen einsetzen. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung findet sich u.a. hier
In der kostenfreien Version für den Lehrer kann ein Bild hochgeladen werden, farbige Icons auf dieses gesetzt und mit Links versehen werden. Somit kann ein Thinglink (Beispiel zum Thema „Wie sind die Evangelien entstanden?“) als Element des Flipped Classrooms z.B. als Vorbereitung auf ein Thema zu Hause verwendet werden.
Eigentliches Ziel bleibt natürlich, wie immer, die Produktion eines Thinglinks durch die Schülerinnen und Schüler selbst: Kreativität, Kollaboration, Kommunikation und kritisches Denken: Das Tool vereint bzw. fördert alle o.g. Skills. Um Schülerinnen und Schülern einen Zugang zu ermöglichen, ist ein etwa 40€ teurer Account nötig, mit dessen Hilfe die Lehrerin/der Lehrer Zugangcodes zur Verfügung stellen kann.
Besonders gut geeignet erscheint der Einsatz eines Thinglinks, wenn SuS etwas vorstellen möchten, sei es als Referat, als Präsentation oder als Zusammenfassung am Ende einer Unterrichtsreihe. Dabei sollten z.B. Gruppen mit vier Schülerinnen und Schülern, die sich jeweils mit einem Bild beschäftigen, gebildet werden, um die Netzressourcen im Raum nicht zu überlasten. Hierzu reicht es aus, wenn alle vier Beiträge offline erstellen, die dann ein Gruppenmitglied online einfügen kann.
Kreativität: Zunächst muss ein geeignetes, aussagekräftiges, themengebundenes Foto ausgewählt werden. Da das Thinglink interessant sein und neugierig machen soll, müssen die Inhalte abwechslungsreich, adressatenbezogen und anspruchsvoll sein. Besonders gerne werden Eigenproduktionen (Audios, Videos, Texte, Bilder) gesehen.
Kollaboration: Mehrere Personen können gleichzeitig an einem interaktiven Bild arbeiten, außerdem können bereits erstellte Thinglinks, auf die zugegriffen werden kann, verändert werden.
Kommunikation: Wird das Thinglink gemeinsam erstellt, sollte die Arbeit effizient organisiert und der Arbeitsverlauf ebenso dokumentiert werden, z.B. auf einem Wiki. Das das Produkt geteilt werden kann, z.B. über Social Media, kann sich direkt eine Einübung in die einschlägigen Kommunikationsfunktionen anschließen.
Kritisches Denken: Welches Video wird meinem/unserem Ziel gerecht? Welches Bild ist aussagekräftig, welche Quelle verlässlich? Während der Recherche ergeben sich zahlreiche Situationen, in denen kritisches Bewusstsein geschärft wird.
Während aller Arbeitsschritte gilt es, Urheberrechte zu beachten, eine weitere Übung, die die souveräne und kritische Gestaltung des Netzes durch die Schülerinnen und Schüler fördert.
Links:
https://blogs.rpi-virtuell.de/digital/category/unterricht/
http://traegheitderklasse.blogspot.com/2014/10/kleine-beruhrung-groe-wirkung-mit.html
http://www.medienfundgrube.at/?portfolio=36-thinglink-fuer-video
https://www.schule.at/tools/detail/twiddla-online-tafel.html
Erläuterungen, weitere Hinweise, Beispiele und Übungen für den Unterricht in der Fortbildung!