Die 1. digitale Klassenarbeit

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Hoch konzentriert und fokussiert auf ihren Bildschirm arbeiten die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse während ihrer ersten digitalen Klassenarbeit. Dabei haben sie es mit einem eher klassischen Thema, der Analyse einer Kurzgeschichte, zu tun.

Die Aufgabe inkl. Text sendete ich ihnen im Klassenraum per Mail, ihre fertigen Arbeiten kommen auf demselben Weg zurück: alles problemlos.

Korrigiert habe ich mit der Kommentar-Funktion von WORD. Die Kommentare enthalten das klassische Fehlerzeichen.  Angefügt habe ich den Erwartungshorizont sowie die entsprechende (maximale und erreichte) Punktzahl. Trotz der Unterstützung durch Rechtschreib- und Grammatikprüfung ist die Fehlerzahl in den Arbeiten (im Vergleich zu früheren, analogen) meistens unverändert hoch. Wer z.B. Rechtschreib- und Kommaregeln beherrscht, kann sie eben auch mithilfe der Tastatur umsetzen (und umgekehrt). Das Ergebnis der Klassenarbeit ist (im Durchschnitt) etwas besser als früher.

Die Schüler erhalten ihre Arbeit in zwei Versionen zurück: ein PDF (zum Speichern) und eine offene, zu bearbeitende Datei.

Die Korrektur findet folgendermaßen statt: Mithilfe des Erwartungshorizonts sowie der Fehlerzeichen verbessern die Schüler eine Kopie der korrigierten Arbeit, sodass ein (möglichst) fehlerfreier Text entsteht, der dann in Partnerarbeit noch einmal durchgesehen und ggf. erneut überarbeitet wird.

Schülerstimmen:

Es macht mehr Spaß mit dem Tablet zu schreiben und es geht viel schneller. Außerdem wird einem ein Fehler viel schneller angezeigt und man kann ihn direkt verbessern. Wenn man ganz viele Fehler verbessert hat, sieht es trotzdem noch ordentlich aus. Man kann sich sehr gut auf seine Arbeit konzentrieren und wird nicht so schnell abgelenkt.

Ich fand die erste Arbeit mit den Tablets super, es war einfach zu schreiben, man hatte mehr Interesse an der Klassenarbeit und ich stand nicht besonders unter Druck. Es fühlte sich (für mich) an wie eine alltägliche Situation, da ich auch gerne am PC und Tablet arbeite und mich in solchen Situationen wohl fühle.

Erläuterungen, weitere Hinweise, Beispiele und Übungen für den Unterricht in der Fortbildung!

13 Comments

  1. ja, man kann das auch mit word und pdf und mail machen – einfach, weil man das schon seit 20 jahren so macht.
    allerdings könnte man es auch machen, wie man das heute so macht, also webbasiert und kollaborativ, z.b. in einem multi user blog system oder einem webbasierten office – oder so

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  2. Hier die erste:
    (Du antwortest mir im Idealfall, ob dir die Sache von Beginn weg nicht geheuer ist, oder aber, ob dich die Sache weiter interessiert)

    http://rueedi.imnusshof.ch/lernenunterwegs/ ist ein Multi User Blog System. Einem Blog sind x Sub Blogs untergeordnet. Du bist Super Admin des Systems, deine SchülerInnen sind Admins ihrer persönlichen Blogs.
    Nun publizierst du die Kurzgeschichte im Blog, und die SchülerInnen schreiben in ihren Blogs die Analyse.
    Dies kann wann und wo immer, ob im Schulzimmer, ob im Bus zur Schule oder am Strand von Siracusa, geschehen – vorausgesetzt sind lediglich Handy und Internet.

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    1. Danke schon Mal bis hierhin, werde ich mir in Ruhe ansehen. Zu meinem Interesse: Ich kann mir schon jetzt nicht mehr vorstellen, anders als „digital“ zu unterrichten.

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  3. Digitales Lernen bedeutet zuerst einmal orts- und zeitunabhängiges Lernen. Das würde bedeuten, dass die SchülerInnen nicht einfach im Schulzimmer, sondern wann und wo immer lernen – allein oder kooperativ. Im Idealfall würde das Lernen nicht mehr ausschliesslich in der Schule, sondern irgendwo und irgendwann stattfinden. Die SchülerInnen kämen in der Schule zusammen, um zusammen ihre Lösungen zu präsentieren, zu diskutieren und zu reflektieren.

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    1. Ja, ja und nochmals: Ja, ich stimme zu. ABER: Du sprichst vom Idealfall. Ich versuche, innerhalb des realen Systems digitales Lernen zu ermöglichen. Auch wir arbeiten mit kollaborativen Tools (OneDrive, GoogleDrive), gerade in ländlichen Gegenden ist das sinnvoll und effizient. Trotzdem gibt es den schulischen Rahmen, z.B. getaktete Unterrichtsstunden, obligatorische Klassenarbeiten, usw. Mir erscheint es sinnvoll, zunächst kleinere Schritte (die oftmals schon zu großen werden) zu gehen, deshalb haben wir das Pilotprojekt Tabletklasse auf zwei Jahre hin angelegt.

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      1. gefällt mir ausserordentlich – ich könnte mal eine webbasierte Schreibstube einrichten, in welcher deine SchülerInnen, von mir moderiert, zu bestimmten Zeiten eine Menge Text produzieren, sprechen und gleichzeitig aufnehmen. Nur so als Idee.

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